Der Spanisch-LK der Q3 von Herrn Rohn fuhr im Herbst 2019 für knapp eine Woche in die katalanische Hauptstadt. Begleitet wurden wir vom Mathe-LK von Herrn Bremer und von Frau May. Bei spätsommerlichen Temperaturen hatten wir die Gelegenheit Land und Leute (cultura, cocina, naturaleza, fiestas y tradiciones) kennenzulernen und die spanisch-katalanische Lebensart zu erleben.
Unsere Studienfahrt begann am Sonntag, den 22. September 2019 um 9 Uhr am Frankfurter Flughafen. Alle warteten gespannt, bis wir mit voller Freude das Flugzeug Richtung Barcelona betreten durften. In der Metropole angekommen, ging es mit der Metro zu unserem Hostel. Nach der Zimmeraufteilung haben wir unsere Zimmer eingerichtet und die Koffer ausgepackt, um anschließend frisch und neugierig die Umgebung zu erkunden. Als Stärkung gab es Baguette oder Salat nach Wahl. Abends hatten wir Freizeit, die jeder individuell nutzen konnte. Manche machten sich auf den Weg, um die Stadt anzuschauen. Andere wiederum waren von der Reise erschöpft und ruhten sich im Hostel aus. Der erste Tag unserer Studienfahrt neigte sich dem Ende zu. (Lara Climenti)
Der Montag begann mit dem ersten gemeinsamen Frühstück in unserem Hostel, welches nicht bei allen Anklang fand. Nichtsdestotrotz stärkten wir uns für den Tag und genossen danach einige Stunden Freizeit, die wir individuell gestalten durften. Wir konnten die Gegend fußläufig erkunden oder auch ins Zentrum fahren.
Am Mittag trafen wir uns im Hostel, um gemeinsam in die Nähe der Sagrada Familia zu fahren, wo uns unser erster Programmpunkt erwartete: eine geführte Fahrradtour durch Barcelona. Zuvor hatten wir uns mit deutlicher Mehrheit für eine Fahrradtour anstelle einer Tour zu Fuß entschieden. Viel zu früh kamen wir am Treffpunkt an, weshalb wir uns noch etwa eine halbe Stunde frei in der Gegend bewegen durften.
Als es losging, teilten wir uns in zwei Gruppen, was überraschend problemlos funktionierte. Wir starteten und fuhren zuerst eine lange Hauptstraße entlang, wobei wir immer wieder warten mussten, da es leider sehr viele Ampeln gab. Dann kamen wir am Strand im olympischen Dorf an. Weiter fuhren wir über La Barceloneta, das Barrio Gótico, den Parque de la Ciutadella, den Arc de Triomf und zwei Gaudí-Häuser (Casa Milá und Casa Batlló), bis wir wieder an unserem Ausgangspunkt ankamen. Von dort aus wurden wir zu einem nahegelegenen Restaurant geführt, wo wir einige Tapas aßen.
Abends war für diesen Tag eine Gruppe eingeteilt worden, die in der Küche für alle Nudeln zubereitete. Anschließend durften wir gemeinsam als Gruppe zur Rambla fahren, wo ein Event des Stadtfests "Fiesta de la Mercè" stattfand. Zuerst sahen wir einen Umzug mit Musik und Menschen, die riesige Kostüme trugen. Danach durften wir uns frei bewegen, bis sich die meisten dazu entschieden, die Lichtinstallation am Rathaus anzuschauen. (Laura Sander)
Am Dienstag ging es für uns schon früh zum Frühstück, denn wir fuhren an dem Tag mit dem Zug nach Montserrat, ein Kloster mit der sogenannten „Virgen Negra de Montserrat“ mitten in den Bergen. Nach einer etwa eineinhalbstündigen Zugfahrt sind wir am Fuße des Berges, auf dem Montserrat liegt, ausgestiegen. Anschließend ging es mit einer Zahnradbahn auf den Berg. Oben angekommen mussten wir uns erst einmal orientieren, da die Klosteranlage gigantisch groß ist. Nachdem wir einen Treffpunkt und eine Uhrzeit ausgemacht hatten, hatten wir circa drei Stunden Zeit uns auf Montserrat frei zu bewegen. Hier haben sich die Gruppen getrennt.
Während viele, um nicht zu sagen, die meisten, in der Nähe des Klosters geblieben sind, bin ich mit einer Kleingruppe auf Wanderschaft gegangen. Nach einem 20-minütigen Fußtrip sollte man an einen Aussichtspunkt kommen, den wir jedoch fast verpasst hätten, da wir bereits am Anfang des Weges für eine fünfstündige Tour waren. Hätten uns die Lehrer dies nicht mitgeteilt, wären wir wahrscheinlich nicht um 15 Uhr am Treffpunkt gewesen… Als wir den Aussichtspunkt erreicht hatten, konnten wir einen atemberaubenden Blick auf Montserrat genießen. Dort entschieden wir uns den Weg weiter zu gehen, um auf einen der Berge zu kommen. Der Weg war im Nachhinein anstrengender als gedacht, aber wir kamen oben an. Nachdem wir wieder bei Kräften waren, entschlossen wir uns, da wir noch ausreichend Zeit hatten, den nächsten Aussichtspunkt aufzusuchen. Mit zunehmender Höhe wurde auch der Weg abenteuerlicher. Vorbei an einer kleinen Kapelle kamen wir zu einer kleinen Höhle, die wir mit stark eingezogenen Köpfen durchquerten. Während uns am Anfang sehr viele Menschen entgegen kamen, wurde auch das zunehmend weniger. Leider haben wir es nicht bis auf den Berggipfel geschafft, da wir irgendwann aus zeitlichen Gründen umkehren mussten. Um wieder herunter zu kommen, nutzten wir eine alte und bestimmt nicht ungefährliche Treppe, mit der wir jedoch innerhalb kürzester Zeit wieder ein Stück weiter unten waren. Kurz darauf kamen wir zu einer Zahnradbahn, mit der wir beschlossen wieder zurück zum Kloster zu fahren.
Am Kloster angekommen hatten wir noch immer Zeit, also schauten wir uns das Kloster von innen an. Dabei fiel uns die „Schwarze Madonna“ auf, die über dem Altar thronte. Abschließend schlenderten wir noch über einen kleinen Markt, bevor es zurück zum Treffpunkt ging und wir alle gemeinsam wieder ins Tal fuhren.
Am späten Abend gab es ein großes Feuerwerk zum Abschluss des jährlichen katalanischen Festes „La Mercè“, welches wir uns ebenfalls in kleinen Gruppen anschauen konnten. Als wir am späten Abend zurück ins Hostel fuhren, waren wir ganz schön platt von diesem Tag, aber wir freuten uns schon auf den nächsten. (Helena Strith)
Der Mittwoch begann wie auch die Tage zuvor mit Frühstücken, heute aber etwas später als sonst, denn wir trafen uns erst mittags an der Sagrada Familia. Den Weg von der Herberge bis dorthin fanden wir in Kleingruppen selbst und alle waren pünktlich am Treffpunkt. Am Eingang mussten wir noch etwas warten, aber dann ging es für uns mit unserer Gruppenführerin in einen separaten Raum, wo unsere Taschen und Rucksäcke aus Sicherheitsgründen mit einem Röntgengerät durchleuchtet wurden und wir selbst mussten durch einen Metallscanner laufen. Anschließend begann unsere 45-minütige Tour mit Audioguide und Tablets. Diese führte uns vom Haupteingang zur Außenfassade durch das Museum bis hin zur moderneren Rückseite. Zuletzt ging es in das Innere der Kirche, wo wir uns auf den Tablets den Bau der Kirchtürme und das voraussichtliche Endergebnis im Zeitraffer ansehen konnten. Die Führung endete hier und wir entdeckten während unserer Freizeit in Kleingruppen die Stadt, wie zum Beispiel moderne Restaurants, das Aquarium, das Einkaufsviertel oder den Strand. Einige gehen trotz des deutschlandähnlichen Wetters sogar schwimmen. Abends treffen wir uns alle am Strand und lassen den Abend gemeinsam ausklingen. (Valentina Aleva)
Am Donnerstag standen gleich zwei Programmpunkte auf unserem Plan. Morgens fuhr hauptsächlich der Mathe-Lk – wer vom Spanisch-LK ebenfalls mit wollte, konnte dies natürlich tun – in ein riesiges Wissenschaftsmuseum, das „CosmoCaixa“. Dieses wurde 2005 auf einer Fläche von über 30.000 Quadratmetern eröffnet und zählt zu den spannendsten und größten Museen in Barcelona und auch in Spanien.
Gegen Mittag ging es schließlich mit allen in den „Park Güell“, welcher zwischen 1900 und 1914 von Antoni Gaudí erbaut wurde. Er besitzt eine Größe von etwa 17,18 ha und ist mit rund 3 Millionen Besuchern im Jahr die zweitgrößte Sehenswürdigkeit Barcelonas nach der Kirche „Sagrada Familia“. Ebenfalls beherbergt der Park auch das Wohnhaus von Gaudí, in dem er von 1906 bis 1925, ein Jahr vor seinem Tod, lebte. Nach dem Rundgang und einer kleinen Präsentation bzw. Führung einiger Mitschüler konnten wir uns selbst im Park noch ein wenig umschauen.
Gegen Nachmittag/Abend gingen wir für ein gemeinsames Picknick am Strand einkaufen. Dort ließen wir bei Sonnenuntergang und dem Meeresrauschen den Abend und unsere gemeinsame Zeit in Barcelona ausklingen. Am nächsten Tag ging es dann nach Hause... (Luisa Klostermann)
Am Freitag war unsere Kursfahrt dann auch schon fast wieder vorbei. Nach dem Frühstück räumten wir unsere Zimmer und hatten anschließend noch Freizeit, bis wir gemeinsam zum Flughafen gefahren sind.
Da wir ziemlich früh dort waren, hatten wir noch viel Zeit bis zum Boarding. Allerdings wurde unsere Boardingzeit mehrmals nach hinten verschoben und als wir dann endlich ins Flugzeug durften, mussten wir noch immer sehr lange warten. Schließlich hatte unser Flug mehr als zwei Stunden Verspätung. In dieser Zeit wurde uns die Möglichkeit geboten, einen Blick ins Cockpit zu werfen, welche auch viele nutzten. Um circa 20 Uhr sind wir dann in Frankfurt gelandet.
Insgesamt konnten wir in der Woche in Barcelona viel über die spanische bzw. katalanische Kultur erfahren und bei schönstem Wetter viele Ausflüge unternehmen. Die Kursfahrt war für uns alle ein voller Erfolg und ging leider viel zu schnell vorbei. (Helena Strith)