Impressionen der Hessischen Gesundheitsspiele 2019
Rheingauschule Schauplatz der Hessischen Gesundheitsspiele |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier |
Donnerstag, den 07. März 2019 um 12:26 Uhr |
Kindern auf spielerische Weise Bewegung näherbringen: Das wollen die 8. Hessischen Gesundheitsspiele, die am 15. Mai in der Geisenheimer Rheingauschule stattfinden.
Mit Bewegung lernt es sich leichter, wie Forscher herausgefunden haben. Dieser Gedanke liegt auch den Hessischen Gesundheitsspielen zugrunde, die 2012 aus der Taufe gehoben wurden. Nach der Premiere an einer Schule in Wetzlar ist die Veranstaltung nun jedes Jahr in einer anderen Region in Hessen zu Gast. 2019 ist erstmals der Rheingau, genauer: die Geisenheimer Rheingauschule, Schauplatz der Spiele.
Dort werden am 15. Mai knapp tausend Schüler „bewegende Dinge tun“, wie Holger Stadermann, Schulsportleiter an der Rheingauschule und Mitglied des Organisationsteams, berichtete. Auf die Mädchen und Jungen warten mehrere Stationen mit zahlreichen Angeboten, darunter eine Bewegungs- und eine Ernährungswerkstatt sowie verschiedene Workshops. Dort können die Schüler in verschiedene Sportarten hineinschnuppern.
Mit der Ausrichtung der Gesundheitsspiele hat das hessische Kultusministerium die Zentrale Fortbildungseinrichtung für Sportlehrkräfte des Landes (ZFS) beauftragt. Als Kooperationspartner mit im Boot sind unter anderem die AOK Hessen, die Rheingauschule, das Staatliche Schulamt Wiesbaden und der Sportkreis Rheingau-Taunus.
„Wir wollen den Kindern Gesundheit und Bewegung näherbringen und uns stärker mit den Vereinen vernetzen, um dieses Thema zu etablieren“, so Stadermann. Für die Rheingauschule als Austragungsort der 8. Gesundheitsspiele hat sich unter anderem Marita Roth, die Schulsportkoordinatorin im Schulamt Wiesbaden, eingesetzt. Sie sprach von einer „Vorzeigeschule“ und wies darauf hin, dass die Einrichtung unlängst das Zertifikat „Schule und Gesundheit“ erhalten habe. Die 950 Schüler, die am 15. Mai an den Gesundheitsspielen teilnehmen, sind Dritt-, Viert- und Fünftklässler, verteilt auf mehr als 40 Klassen aus rund 20 Schulen. Hinzu kommen 200 Helfer. Die große Resonanz hat Stefanie Holzhauer von der ZFS überrascht. „Das haben wir noch nie erlebt, wir hätten auch 300 Schüler mehr aufnehmen können, inzwischen gibt es Wartelisten für die Spiele.“
Zuhause sind sie die teilnehmenden Schulen in den Schulamtsbezirken Wiesbaden, Rüsselsheim, Weilburg und Friedberg. Die geografische Beschränkung hat mit der Anfahrt zu tun, die nicht länger als eine Stunde dauern soll. Für die Schüler, die aus dem Rheingau und Untertaunus anreisen – den Angaben nach mehr als die Hälfte –, übernimmt der Kreis die Kosten für den Bustransport.
Eingeteilt in sechs „Farbgruppen“, durchlaufen die Schüler sechs Stationen: Darunter sind die von einem Gesundheitsbotschafter moderierte „Ernährungswerkstatt“ und die von älteren Schülern gestaltete „Bewegungswerkstatt“. In zwei Workshops können die Jungen und Mädchen verschiedene Sportarten kennenlernen, präsentiert von Vereinen, darunter die Fraport Skyliners und die Rhine River Rhinos Wiesbaden (Basket- beziehungsweise Rollstuhlbasketball), aber auch von Privatinitiativen und -personen: Judo und Fußball sind ebenso im Angebot wie Klettern, Breakdance, Rudern, Bogenschießen und Zumba. An einer weiteren Station gibt es unter dem Motto „WheelUp!“ Roll- und Spielangebote mit City-Skates.
Um die beste Leistung soll es an dem Tag nicht gehen, wie die Veranstalter hervorhoben, sondern um den Bewegungs- und Ernährungsaspekt. Abgerundet werden die Spiele von einer Gesundheitsmesse mit 13 „interaktiven Ständen“: Die Kisselmühle ist mit ihren Lamas vertreten. Mit von der Partie sind auch die Jugendfeuerwehr und die Hochschule Geisenheim.
Flankiert werden die Gesundheitsspiele von einem Symposium zur Lehrerfortbildung am 4. April von 9 bis 15.30 Uhr in der Rheingauschule. Ebendort gibt es am 14. Mai um 19.30 Uhr einen Vortrag mit Podiumsgespräch; die Veranstaltung richtet sich an Eltern, die damit für die Themen Gesundheit und Bewegung sensibilisiert werden sollen. Vanessa Gabrysch von der AOK erhofft sich, dass sich auch die Lehrer Anregungen von den Gesundheitsspielen holen. „Wir müssen die Themen Gesundheit und Bewegung mehr in die Köpfe kriegen.“